Heft 12 / 2012

In der aktuellen CR Ausgabe (Heft 12, Erscheinungstermin: 15. Dezember 2012) lesen Sie folgende Beiträge und Entscheidungen.

Computerrecht

  • Lisch, Karsten, IT-Vergabe: Die Begründung der Ablehnungsentscheidung, Zum Umfang der Vorinformationspflicht gem. § 101a Abs. 1 GWB, CR 2012, 765-768
    In europaweiten Vergabeverfahren muss der Auftraggeber vor der Zuschlagserteilung eine Vorinformation an die Bieter versenden, deren Angebote nicht berücksichtigt werden sollen. Darin müssen insbesondere die Gründe für die Ablehnung mitgeteilt werden. Für die enttäuschten Bieter ist der Umfang dieser Mitteilung von entscheidender Bedeutung, da sie aufgrund dieser Angaben über die Einleitung eines Nachprüfungsverfahrens entscheiden müssen. Der Beitrag zeigt, welche rechtlichen Anforderungen an die Begründung bestehen.
  • BGH v. 22.3.2012 - X ZR 46/09, BGH: Kein Web-to-Print Patent, CR 2012, 768-771
  • LG Frankfurt/M. v. 27.9.2012 - 2-03 O 27/12, LG Frankfurt/M.: Verhältnis zwischen Echtheitszertifikat und Software-Lizenz, CR 2012, 771-773
  • BGH v. 21.8.2012 - X ZR 33/10, BGH: Reichweite des Erzeugnisschutzes – MPEG-2-Videosignalcodierung, CR 2012, 773

Telekommunikationsrecht

  • Kartheuser, Ingemar / Ritzer, Christoph, Die “Grenzen der Kommunikation”, Wann ist das TKG räumlich anwendbar?, CR 2012, 774-778
    Gilt das deutsche Telekommunikationsgesetz (TKG), wenn ein in Polen ansässiger Provider seinen in Deutschland ansässigen Kunden ein VPN-Netzwerk zur Verfügung stellt, oder wenn ein englischer Arbeitnehmer auf seiner Geschäftsreise in einer deutschen Niederlassung auf dem dort installierten Desktop eine private E-Mail erhält (zur Anwendbarkeit des TKG im Arbeitsverhältnis Hoppe/Braun, MMR 2010, 80)? Dieser Beitrag gibt Antworten auf solche und ähnliche Fragen, indem er allgemeine Regeln für die räumliche Anwendbarkeit des TKG darstellt (II.) und diese dann auf Beispielsfälle anwendet (III.).

  • VG Köln v. 19.9.2012 - 21 K 7809/10, VG Köln: Vorläufige Entgeltgenehmigung wahrt Entscheidungsfrist über Entgeltanträge, CR 2012, 778-783
  • OLG Stuttgart v. 1.10.2012 - 5 U 180/11, OLG Stuttgart: Duldungs- und Schadensersatzpflicht bei TK-Leitungs-Verlegung, CR 2012, 783-787

Medienrecht

  • Greening, Stefan / Weigl, Michaela, Überwachung der Internetnutzung von Arbeitnehmern – Von Webtracking- und Webfiltering-Tools, Eine datenschutzrechtliche Betrachtung, CR 2012, 787-792
    Dieser Beitrag befasst sich mit den datenschutzrechtlichen Anforderungen bei der Überwachung der erlaubten privaten Internetnutzung von Arbeitnehmern mittels Webtracking- und Webfiltering-Tools. Nach einer Einleitung (I.) werden zunächst die Mittel und Zwecke der Überwachung der Internetnutzung beschrieben (II.), bevor auf die rechtliche Zulässigkeit des Einsatzes von Webtracking-Tools (III.) und Webfiltering-Tools (IV.) unter Berücksichtigung der Anforderungen aus dem TKG, TMG und BDSG eingegangen wird. Dabei werden nicht nur die konkreten datenschutzrechtlichen Probleme erörtert, sondern auch grundsätzliche Fragen des Datenschutzrechts behandelt. Der Beitrag endet mit einer kurzen Zusammenfassung der wesentlichen Ergebnisse (V.).
  • EuGH v. 5.7.2012 - Rs. C-49/11, EuGH: Verfügbarkeitsanforderungen an Widerrufsbelehrung, CR 2012, 793-795
  • BAG v. 21.6.2012 - 2 AZR 153/11, BAG: Beweisverwertungsverbot für verdeckte Videoüberwachung?, CR 2012, 795-798
  • OLG Bremen v. 5.10.2012 - 2 U 49/12, OLG Bremen: Angabe der Lieferzeit “voraussichtlich 1–3 Werktage”, CR 2012, 798-799
  • OLG München v. 27.9.2012 - 29 U 1682/12, OLG München: Bestätigungsmail im Double-Opt-In-Verfahren als verbotene Werbung, CR 2012, 799-801
  • OLG Düsseldorf v. 27.9.2012 - I-6 U 241/11, OLG Düsseldorf: Schicksal von Newsletter-Kundendaten bei Insolvenz des technischen Dienstleisters, CR 2012, 801-803
  • KG v. 21.9.2012 - 5 W 204/12, KG: Keine Abmahnung europarechtswidriger Anbieterkennzeichnungspflichten, CR 2012, 803-805
  • OLG Hamm v. 18.9.2012 - I-4 U 105/12, nicht rechtskräftig, OLG Hamm: Zwei Verstöße gegen Unterlassungserklärungen durch dieselbe Klausel in Online-Shop und auf eBay, CR 2012, 805-809
  • OLG Köln v. 14.9.2012 - 6 U 73/12, OLG Köln: Haftung für Link in Frame – Kirschkerne, CR 2012, 809-812
  • OLG Hamm v. 13.9.2012 - I-4 U 71/12, OLG Hamm: Haftung des beworbenen Unternehmens für unerlaubte AdWord-Anzeigen durch Preissuchmaschine, CR 2012, 812-814
  • OLG Hamm v. 13.9.2012 - I-22 W 58/12, OLG Hamm: Streitwert bei unerlaubter Foto-Verwendung in eBay-Angeboten von Privaten und kleingewerblich tätigen Dritten, CR 2012, 814-815
  • OLG Köln v. 10.5.2012 - 15 U 199/11, OLG Köln: Keine Persönlichkeitsrechtsverletzung durch Autocomplete-Vorschläge, CR 2012, 815-819
  • LG Düsseldorf v. 24.10.2012 - 23 S 386/11, LG Düsseldorf: Verdopplung der Lizenzgebühr wegen unterlassenem Bildquellennachweis auf Websites, CR 2012, 819-821
  • LG Köln v. 11.9.2012 - 33 O 353/11, LG Köln: Beweislast des Anschlussinhabers gegen Anscheinshaftung, CR 2012, 821-825
  • LG Amberg v. 22.8.2012 - 14 O 417/12, LG Amberg: Durchsetzbarkeit eines Link-Building-Vertrags, CR 2012, 825-826
  • BGH v. 18.10.2012 - III ZR 197/11, BGH: Kein EU-Rechtsverstoß durch Sportwettenmonopol bis 2007 in Bayern, CR 2012, 827
  • OLG Köln v. 21.9.2012 - 6 U 106/12, OLG Köln: Keine kumulative Haftung mehrerer Schuldner einer Unterlassungsverpflichtung, CR 2012, 827
  • KG v. 18.6.2012 - Not 26/11, KG: Kein Bezug von Pflichtpublikationen durch Online-Lesemöglichkeit, CR 2012, 827
  • OLG München v. 10.5.2012 - 29 U 515/12, OLG München: Verschleierte Werbung durch Wikipedia-Eintrag, CR 2012, 827
  • LG Köln v. 24.10.2012 - 28 O 391/11, LG Köln: Keine Gefährdungshaftung des Anschlussinhabers für Online-Urheberrechtsverletzungen, CR 2012, 827-828

Report

  • Schmidt-Bens, Johanna, Über die Reformvorschläge zur Haftung von WLAN-Betreibern, CR 2012, 828-832
    Seit § 8 TMG im Rahmen der rechtlichen Verantwortlichkeit von Diensteanbietern eine Haftungsfreistellung von Access Providern für fremde Inhalte vorsieht, ist unklar, ob sich kommerzielle sowie nicht-kommerzielle WLAN-Betreiber, die Dritte ihren WLAN-Internetzugang mit nutzen lassen, gegebenenfalls auch auf diese Haftungsprivilegierung berufen können. Diese unsichere Rechtslage führt in Anbetracht begründeter Abmahngefahr dazu, dass offenes WLAN in vielen Fällen nicht mehr angeboten wird. Da diese Entwicklung als wenig innovativ und teilweise auch als Ausdruck mangelnder sozialpolitischer Fürsorge empfunden wird, wurden jüngst Reformvorschläge zur Haftungsprivilegierung für WLAN-Betreiber in die politische Debatte, insbesondere in den Legislativprozess, eingebracht.. Der Beitrag skizziert zunächst knapp die bisherige Rechtslage (I.) und stellt sodann die Reformvorschläge detailliert vor (II.), um sie danach kritisch zu beleuchten (III.). Eine Schlussbetrachtung (IV.) rundet den Beitrag ab.

Verlag Dr. Otto-Schmidt vom 07.12.2012 15:25